Als die Schulen auf Grund der Pandemie geschlossen wurden, war es zunächst unklar, wie wir den Kindern weiterhin die lebensverändernden, meistens sogar lebensnotwendigen Mahlzeiten bereitstellen sollten.
Ein Jahr später freuen wir uns, dass weitere 171.792 Kinder ins Schulernährungsprogramm von Mary’s Meals aufgenommen werden konnten.
Unsere unermüdlichen Teams und ehrenamtlichen Helfer haben das Ernährungsprogramm so angepasst, dass die Kinder ihre Essensrationen während des Lockdowns für Zuhause mitbekommen.
Im Oktober und November gab es Programmerweiterungen in Sambia. 50.000 weitere Kinder konnten erstmalig erreicht werden. Auch in Turkana, einem Wüsten- und Halbwüstengebiet im Norden Kenias, werden seit September trotz geschlossener Schulen mehr als 6.900 weitere Kinder mit den nahrhaften Mahlzeiten versorgt. Die Essensrationen wurden von den Eltern in den Schulen so lange abgeholt, bis diese Anfang des Jahres wieder öffneten.
Mit unserem Programm-Partner Feedback Madagaskar konnte in Madagaskar die Zahl der Kinder, die Mary´s Meals erhalten, mehr als verdoppelt werden. Nun erhalten 25.460 Schulkinder in diesem zweitgrößten Inselstaat der Welt Mary‘s Meals, darunter auch die Kinder der Ankarinomby Primary School. Der Anteil an unterernährten Personen in der Gesamtbevölkerung gehört in Madagaskar mit 42 Prozent zu den höchsten der Welt.
Eine Programmerweiterung war in diesem schwierigen Jahr der Pandemie nur dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Teams und Partner vor Ort möglich, deren Wunsch es ist, hungrigen Kindern eine tägliche Mahlzeit am Ort ihrer Ausbildung bereitzustellen – sei es in der Schule oder zu Hause.
In Niger, unserem neuesten Projektland, bekommen nun Kinder in drei Untersuchungshaftstätten in den Städten Niamey, Maradi und Ziner tägliche Mahlzeiten. Manche der inhaftierten Kinder sind erst 13 Jahre alt. Meist werden sie für Vergehen wie das Stehlen von Nahrung festgehalten und müssen im Durchschnitt sehr lange auf ihren Prozess warten.
Als die Pandemie in Zimbabwe ihren Höhepunkt erreichte, begannen wir eine Kooperation mit Mavambo Orphan Care, um Heimrationen für mehr als 6.000 notleidende Kinder in und um Harare bereitzustellen. Viele der Kinder sind HIV-positiv.
All das geschah während der herausfordernden Zeit der Covid-19-Pandemie, in der Schulen geschlossen bleiben und Covid-19-Präventionsmaßnahmen umgesetzt werden mussten, in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Regierungen vor Ort.
Ein großes DANKE an alle Mary‘s Meals-Freunde und Unterstützer in Österreich, die dazu beigetragen haben, dass heute 1.838.859 Kinder eine tägliche Mahlzeit in der Schule erhalten und dadurch die Chance bekommen, etwas zu lernen, um der Spirale von Armut und Analphabetismus einmal zu entkommen.