Aktion für Aktion zum Ziel

In Tirol sind die Spendensammler von Mary’s Meals aktiv untewegs

Ursula Marihart, Lehrerin an der Neuen Mittelschule in Kematen, erzählt uns, durch welche Aktionen selbst die Jüngsten einen Beitrag zur Hilfe leisten können. Bis zu ihrer Pensionierung im September 2018 hat sich Frau Marihart – wie wir schon berichteten – zum Ziel gesetzt, 1000 Kinder zu ernähren. Um dieses Ziel zu erreichen, ließ sich die kreative Lehrerin einiges einfallen. Begeistert berichtete sie uns von ihren neuesten Projekten.

Künstler am Werk

Für den Elternsprechtag in der Schule nähte die fleißige Lehrerin bunte Polster mit Muschelmuster – einige mit persönlich gearbeitetem Lavendeldruck – und faltbare Einkaufstaschen, die von den Schülern für eine Spende an Mary’s Meals verkauft wurden. Auch wunderschöne Armbänder wurden von einer ihrer Freundinnen gewebt, um noch mehr Kinder mit einer Mahlzeit in der Schule versorgen zu können.

Weiters startete sie eine Aktion, bei der Schüler und Schülerinnen vor dem Supermarkt in Kematen 50 Einkaufstaschen gegen eine Spende anboten. Dabei erzählten sie die Geschichte von Mary’s Meals.

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Unterstützung von den “Gemeindeoberen”

Der Bürgermeister von Kematen war von der Idee, so viele Kinder zu erreichen, so sehr angetan, dass er Frau Marihart versprach, bei der folgenden Gemeinderatssitzung jedes Mitglied davon zu überzeugen, jeweils ein Kind zu ernähren. In der örtlichen Gemeindezeitung erschien ein Beitrag von Frau Marihart, der zum Ziel hatte, auch den Menschen aus dem Dorf, die keine Kinder in der Schule hatten und somit uninformiert waren, ihr Projekt vorzustellen.

Bericht Gemeindezeitung lesen

Kreativität ohne Grenzen

Selbst der lange dauernde Krankenstand hielt die treue Unterstützerin nicht davon ab, etwas für Mary’s Meals zu tun, und so nähte sie 50 Schlüsselbänder zum Verkauf an ihre Schüler und Schülerinnen. Selbst die sie behandelnde Ärztin konnte sie dazu bewegen, etwas zu spenden.

Schließlich bekamen wir Ende Juni die Mitteilung, dass der „Karins Quilter – Flohmarkt“ Geld für 40 Kinder eingebracht hatte, und sie somit Frau Marihart durch ihre Initiativen zu dieser Zeit bereits 788 Kindern eine tägliche Schulmahlzeit für ein ganzes Jahr ermöglichte.

Wie die Kleinsten unter uns Großes bewirken

Eines Tages kam einer von Frau Mariharts Kollegen auf sie zu und brachte weiteres Geld mit. Es stammte von Schülern, die ihr Geld lieber an Mary’s Meals spenden wollten, als sich ein weiteres Eis „reinzuziehen“, wie sie es nannten. Gesagt, getan! Somit konnte bis jetzt eine Summe für insgesamt 841 Kinder eingenommen werden. Es ist schön zu sehen, dass auch so junge Menschen einen so wichtigen Beitrag leisten können.

Der Samen ist aufgegangen

Vor kurzem stellten Schüler und Schülerinnen der 2a-Klasse Frau Marihart die Frage, wer wohl Mary’s Meals weiterführen würde, wenn sie in Pension ginge. Da sie ihnen antwortete, dass sie als Pensionistin für den schulischen Fortbestand von Mary’s Meals in Zukunft nichts tun könnte, schlugen die Kinder vor: „Ja, und was ist, wenn wir – als Klasse – das weitermachen?“ Auch ihre Klassenlehrerin hat den Schülern ihre Unterstützung zugesagt. Wie man sieht, ist der Samen aufgegangen. Und selbst wenn die Schüler ohne Frau Marihart nicht mehr ganz so erfolgreich für Mary’s Meals sammeln können, weiß sie: “Jedes einzelne Kind, das sie finanzieren können, ist … eben eines mehr!”

Ein großes Dankeschön an Frau Marihart, die es mit ihrer Begeisterung und ihrem Einsatz geschafft hat, Kindern in ärmsten Ländern eine Zukunft zu ermöglichen und in ihrem letzten Dienstjahr die Herzen so vieler Menschen für die Mission von Mary’s Meals öffnen konnte.

In Tirol sind die Spendensammler von Mary’s Meals aktiv untewegs

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