Während in Österreich die Maßnahmen zur Covid-19-Prävention bereits gelockert werden konnten, sehen wir, wie Hunger und Not in den Ländern, in denen Mary’s Meals tätig ist, ein erschreckendes Ausmaß erreicht haben. Mary‘s Meals-Mitarbeiter in den Programmländern berichten, dass sie nie zuvor erlebt hätten, wie eine solch große Verzweiflung weltweit um sich greift.
Wo stehen wir jetzt
Es besteht eine reale Gefahr, dass der Schrei der Kinder, die durch Hunger und Unterernährung am schwersten unter den Auswirkungen der Coronapandemie leiden, in der bestehenden globalen Unsicherheit untergeht und nicht wahrgenommen wird.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht fordert die UNO dazu auf, die Notlage von Kindern weltweit mehr ins Blickfeld zu nehmen. Die UNO betont dabei die katastrophalen Auswirkungen, die das Wegfallen der Schulmahlzeiten während der Covid-19-Pandemie in den ärmsten Ländern der Welt mit sich bringen könnte.
Wir sind entschlossen, unser Versprechen einer täglichen Schulmahlzeit zu halten.
Durch die angelaufenen Covid-19-Maßnahmen erreicht Mary’s Meals beinahe alle der 1,6 Millionen Schulkinder des Ernährungsprogrammes zu Hause. Gemeinsam mit den Regierungen, den Verantwortlichen in den Dorfgemeinschaften und verlässlichen Partnern wurden Wege gefunden, um jedem Kind an seinem neuen Lernort – der jetzt zu Hause ist – tägliche Schulmahlzeiten bereitzustellen.
Grundnahrungsmittel werden an Eltern verteilt, die sie, während ihre Kinder zu Hause lernen, zu einem nahrhaften Brei zubereiten – für die meisten der Kinder das einzige Essen am Tag!
Diese neue Art von Arbeit muss weiter gehen. Denn noch immer erreichen uns Berichte von Kindern, die Hunger und Not leiden, weil wir sie nicht mit den täglichen Mahlzeiten erreichen konnten.
Martha Ngoma ist sehr dankbar für die Mahlzeiten von Mary’s Meals:
“Vielen Dank, dass ihr in dieser Zeit Essensrationen verteilt. Unsere Kinder haben nun am Morgen etwas zu essen. Der Brei hilft unseren Kindern, zu Hause fleißig zu lernen. Dies ist eine echte Liebestat, die viele Eltern dazu bewegen wird, ihre Kinder in der Schule einzuschreiben. Das Essen ermöglicht ihnen, sich aufs Lernen zu konzentrieren und sie wissen, dass sie geliebt sind und dass man an sie denkt. Die Schulschließung aufgrund von Covid-19 hat uns sehr getroffen. Da mein Mann lesen und schreiben kann, unterrichtet er unsere Kinder jeden Tag“.
Dorfgemeinschaften schützen.
Kindern Zukunft schenken.
Durch die Coronapandemie ist das Leben in Gegenden, die zu den ärmsten der Welt zählen, noch schwieriger geworden. Kinder sind die verletzbarsten Glieder der Gesellschaft. Durch die täglichen Mahlzeiten Mariens können wir mithelfen, ihnen das Überleben zu sichern.
Während der Schulschließungen als Maßnahme gegen die Ausbreitung der Coronapandemie erhalten Kinder die Mahlzeiten von Mary’s Meals jetzt zu Hause.
Wie wir helfen können.
Unterstützen Sie bitte die Arbeit von Mary’s Meals weiterhin mit Ihrer Spende!
Update aus den Projektländern
Äthiopien
Eltern von Kindern kommen unter Einhaltung der Abstandsregeln zur Schule, um Lebensmittelpakete bestehend aus Mais und Erbsen zu holen.
Haiti
Lebensmittelpakete mit Reis und Bohnen werden in Zusammenarbeit mit örtlichen Hilfsorganisationen in den Gebieten Gonaives, Port-au-Prince, Mirebalais und Hinche verteilt.
Indien
Säcke mit Weizenmehl werden zur Herstellung von Roti, dem traditionellen indischen Brot, an Dorfgemeinden in der Gegend von Delhi und Noida geliefert, die vom Hunger besonders betroffen sind. Auch im nördlichen Bundesstaat Jharkhand werden Kinder mit Reis versorgt.
Kenia
Nach Beratungen mit den lokalen Ministerien werden Grundnahrungsmittel an Familien in Turkana und Eldoret ausgegeben. Die Essensrationen werden von Mary’s Meals Kenia und dem Partner vor Ort, der Diözese Lodwar, verteilt.
Liberia
Nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Konzept, das von der örtlichen Regierung angenommen wurde, erhalten alle Kinder des Ernährungsprogramms Mahlzeiten von Mary’s Meals zu Hause. Ehrenamtliche Helfer in den Dorfgemeinden übernehmen die Organisation der Essensverteilung.
Madagaskar
Das Ernährungsprogramm von Mary’s Meals für Kinder in drei Gefängnissen in Madagaskar wurde von Covid-19 unbeeinflusst und geht ungehindert weiter. In den Schulen holen Eltern Essenpakete für ihre Kinder ab.
Malawi
In mehr als 1000 Dörfern organisieren Freiwillige in ganz Malawi die Verteilung wichtiger Nahrungsmittel. An zentralen Verteilungsstellen holen Eltern Rationen von Maisbrei ab, den sie zu Hause für ihre Kinder zubereiten.
Niger
Das Mary’s Meals – Ernährungsprogramm in Kindergefängnissen in Niger blieb von der Coronapandemie unbeeinflusst und geht ungehindert weiter.
Süd-Sudan
Ein nahrhaftes Gericht aus Mais und Bohnen wird den Kindern täglich bereitgestellt.
Thailand
Schulkinder in den Dorfgemeinschaften der Bezirke Sattahip und Rangsit werden mit Reis, Eiern und getrocknetem Fisch versorgt.
Uganda
Schulmahlzeiten werden in Soroti bereitgestellt. Als neue Einsatzgebiete gelten Gulu und Kampala.
Zambia
Nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Konzept, das von der örtlichen Regierung akzeptiert wurde, erhalten alle Kinder des Ernährungsprogramms in Zambia die Mahlzeiten von Mary’s Meals zu Hause. Ehrenamtliche Helfer in den Dorfgemeinden übernehmen die Organisation der Essensverteilung.
Simbabwe
Die täglichen Mahlzeiten werden an alle Kinder im Mary’s Meals Programm in Simbabwe verteilt.