Haiti liegt derzeit auf Platz 163 von 191 Ländern und Regionen im Human Development Index (HDI). Geografisch zu Nordamerika gehörend teilt sich das Land die Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik. Mit einer Fläche von 27.750 Quadratkilometern ist Haiti das drittgrößte Land der Karibik.
Rund 11,4 Millionen Einwohner machen das Land zum bevölkerungsreichsten der Karibik. Gleichzeitig ist es eine der ärmsten Nationen auf unserem Planeten und das einzige Niedriglohnland Nord- und Südamerikas.
Aufgrund der chronischen Nahrungsmittelknappheit ist Unterernährung ein weit verbreitetes Phänomen, wiederkehrende Naturkatastrophen haben es den Menschen so gut wie unmöglich gemacht, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Schätzungen zufolge haben 4,5 Millionen Menschen in Haiti nicht genug zu essen, mehr als eine halbe Million der Kinder des Landes gehen nicht zur Schule.
Haiti wurde in den letzten Jahrzehnten gleich von mehreren Naturkatastrophen heimgesucht, darunter Stürme, Überschwemmungen, Erdrutsche, Dürreperioden sowie die verheerenden Erdbeben und Wirbelstürme von 2010, 2016 und 2021. Das Land erholt sich nur mühsam von diesen schweren Prüfungen. Auf dem globalen Klima-Risiko-Index 2021 findet sich Haiti an dritter Stelle der Länder, die im Zeitraum 2000 bis 2019 am stärksten von extremen Wetterereignissen betroffen waren.
Politische Instabilität, Lebensmittelknappheit, hohe Arbeitslosigkeit und extreme Wetterphänomene halten ein Gros der Haitianer seit Generationen in einem Kreislauf der Armut fest.
Unsere Arbeit
Wir arbeiten eng mit drei lokalen Partnerorganisationen zusammen: Caritas Hinche, Summits Education und Bureau de Nutrition et Développement (BND). Nur so gelingt es uns, dringend benötigte Schulmahlzeiten für die schutzbedürftigen Kinder Haitis bereitzustellen, das Ganze in einem äußerst schwierigen Umfeld mit erheblichen logistischen und sicherheitstechnischen Herausforderungen.
Wir sind an ländlichen als auch städtischen Schulen vertreten, dabei erfahren wir großartige Unterstützung von Hunderten von engagierten Freiwilligen.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unsere Partner |
Jahr 2006 | 206.698 Kinder erhalten Mary’s Meals. | Hands Together, Summits Education, & Caritas Hinche. |
Wussten Sie schon?
Mary’s Meals startete kurz nach dem verheerenden Erdbeben 2010 eine Soforthilfemaßnahme. Unser Spendenaufruf brachte 1,5 Millionen Euro, die für Hilfsaktionen und Wiederaufbaumaßnahmen genutzt werden konnten.
Ausgegebene Mahlzeit
Indien
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Indien derzeit auf Platz 132 von 191 Ländern und Regionen. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist es das zweitgrößte Land der Welt, in dem einige der ärmsten und am stärksten von Ausgrenzung betroffenen Menschen leben. Rund 10 % der Bevölkerung lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Indiens unsichere Versorgungslage wird durch die gesellschaftliche Diskriminierung und Stigmatisierung großer Bevölkerungsgruppen noch verschärft. Die Zahl unterernährter Landsleute ist außergewöhnlich hoch: Ein Viertel der Hunger leidenden Bevölkerung dieses Planeten lebt in Indien. Obwohl das Pro-Kopf-Einkommen in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen ist, hat sich die durchschnittliche Menge der zugeführten Nährstoffe und Kalorien weiter verringert. In der gleichen Zeit hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich noch weiter aufgetan, was Indien zu einem Brennpunkt im Kampf gegen den Hunger auf der Welt hat werden lassen.
Die komplexe und zutiefst hierarchische Kastenstruktur hat zur Folge, dass Angehörige der niedrigsten Kaste in der hinduistischen Orthodoxie häufig an den Rand gedrängt werden. Der Besuch einer Grundschule ist in Indien obligatorisch, Kindern aus Kasten, die als ´unrein´ gelten, wird der Zugang zu staatlichen Schulen jedoch häufig verwehrt.
Rund 13 % aller Heranwachsenden brechen die Grundschulausbildung ab, im Bildungssektor gibt es des Weiteren erhebliche geschlechtsbezogene Ungleichheiten: Mädchen besuchen im Durchschnitt nur 5,37 Jahre die Schule, während Jungen auf 7,64 Jahre kommen. Die Ärmsten der Armen kämpfen aus vielerlei Gründen um ihr Recht auf eine Ausbildung. Landesweit nehmen 3.067.813 Kinder nicht am Unterricht teil, bei über 70 % davon handelt es sich um junge Männer.
Unsere Arbeit
Unser Schulspeisungsprogramm ermöglicht einigen der ärmsten und am stärksten von Ausgrenzung betroffenen Kindern Zugang zu regelmäßigen Mahlzeiten.
In Kooperation mit unserem Partner BREAD Noida (ansässig in einem Vorort von Delhi), erreichen wir Kinder an Schulen in besonders verarmten Gemeinden; dabei sind wir in fünf Bundesstaaten des Landes tätig, hauptsächlich in Nordindien (Delhi, Uttar Pradesh, Bihar, Jharkhand und Chattisgarh).
Das Programm schließt auch informelle Bildungszentren ein, von denen sich die meisten in urbanen Elendsvierteln in Großstädten wie Delhi, Noida und Patna befinden. Viele der Kinder, die wir in den Zentren für informelle Bildung betreuen, sind Waisen oder Angehörige unterer Kasten, die ausgesetzt wurden und in den Slums der Großstädte einen täglichen Kampf ums Überleben führen.
Ortsansässige Freiwillige unterstützen uns bei der Zubereitung und Ausgabe der Schulmahlzeiten, die die Kinder – insbesondere junge Mädchen – motivieren, regelmäßig die Schule zu besuchen, wo sie einen sicheren Hafen zum Lernen und Herumtoben vorfinden.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2004 | 71.579 Kinder erhalten Mary’s Meals. | BREAD |
Wussten Sie schon?
Indiens Kastensystem teilt Menschen entsprechend dem Beruf ihrer Vorfahren in Klassen. Das bedeutet, dass die Menschen, die in einer unteren Kasten oder als Kastenlose geboren wurden, sehr geringe Chancen haben, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.
Ausgegebene Mahlzeiten
Der Jemen
Der Jemen liegt im äußersten Südwesten der Arabischen Halbinsel. An Saudi-Arabien und den Oman grenzend, war das Land einst für seine Gewürz- und Kaffeespezialitäten bekannt. Die Hauptstadt Sanaa gilt als eine der ältesten besiedelten Städte der Welt.
Der Jemen liegt derzeit auf Platz 183 von 191 Ländern und Regionen imHuman Development Index (HDI) und sieht sich mit einer der größtenhumanitären Krisen auf unserem Planeten konfrontiert. Seit 2014 wird die Nation von verheerenden Konflikten heimgesucht. Tausende von Jemeniten wurden getötet, Millionen vertrieben. Jahre des Krieges habenbei Kindern wie Erwachsenen unvorstellbares Leid hervorgerufen, die feindliche Umgebung hat die Verteilung von Hilfsgütern an diejenigen, diesie am dringendsten benötigen, erheblich behindert.
Nahrungsmittelknappheit ist und bleibt landesweit ein akutes Problem. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (15,5 Millionen) hat nicht genug zu essen und diese Zahl wird voraussichtlich steigen. Die Lebensmittelpreiseim Jemen explodieren, die Unterernährungsraten bei Frauen und Kinderngehören zu den höchsten weltweit.
Der anhaltende Krieg hat vielen Kindern den Zugang zu Bildung verwehrt, des Weiteren stellt Kinderarbeit eine ernsthafte Bedrohung dar.Mindestens eine von vier Schulen ist zerstört, beschädigt oder für andere Zwecke als den Unterricht genutzt worden. Infolgedessen könnte die Zahl der Kinder, denen eine Ausbildung verwehrt wird, auf 6 Millionen ansteigen.
UNICEF bezeichnet den Jemen derzeit als “größte humanitäre Krise der Welt”. Daher ist unsere Arbeit dort nicht nur zur Überwindung des Hungers von entscheidender Bedeutung, sondern auch dafür, dass die Kinder in den Klassenzimmern ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität haben können.
Unsere Arbeit
Im Jemen wütet seit Jahren ein Bürgerkrieg, der laut UNICEF zu einer der größten humanitären Krisen geführt hat. 21 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe, 11 Millionen davon sind Kinder.
In Zusammenarbeit mit der internationalen NGO Yemen Aid versorgt Mary‘s Meals 4.646 Kinder in vier Schulen im Bezirk Al Mansoora, Aden, mit nahrhaften Mahlzeiten. Beim Einsatz im 20. Projektland kann Mary’s Meals an die bestehenden Beziehungen von Yemen Aid zu den Dorfgemeinden und Gemeindeleitern anknüpfen.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unsere Partner |
Jahr 2021 | 4.646 Kinder erhalten Mary’s Meals. | Yemen Aid |
Ausgegebene Mahlzeiten
Kenia
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Kenia derzeit auf Platz 152 von 191 Ländern und Regionen. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Kenia befindet sich in Ostafrika. Die Landschaft variiert von flachem Küstenland am Indischen Ozean bis zu hohen Gipfeln und Hochebenen im Zentrum. Zu den Nachbarländern gehören Äthiopien, Somalia, Südsudan, Tansania und Uganda.
Die Versorgungslage in Kenia ist äußerst prekär, vor allem in den ariden und semi-ariden Regionen, die 80 % der Landoberfläche ausmachen. Aufgrund von Unterernährung leiden rund 29 % der Kinder in ländlichen Gebieten an Entwicklungsstörungen. Der Bezirk Turkana im Nordwesten des Landes weist eine der höchsten Raten an Ernährungsunsicherheit und Mangelversorgung bei Kindern auf.
Unsere Arbeit
Wir führen unser Schulspeisungsprogramm in der Stadt Eldoret, im Bezirk Kisii sowie in Zentren für frühkindliche Entwicklung und Bildung durch. Hinzu kommen Grundschulen in der semi-ariden Region des Bezirks Turkana im Nordwesten des Landes.
Im Jahr 2022 gab Mary’s Meals die ersten Schulmahlzeiten an 171 Grundschulen in Turkana aus und erreichte damit mehr als 60.000 Kinder. Die täglichen Mahlzeiten bestehen aus Mais und Bohnen mit angereichertem Öl.
In Turkana arbeiten wir eng mit der Diözese Lodwar zusammen. Darüber hinaus bietet Mary’s Meals-Kenia mit der Unterstützung von Tausenden von Freiwilligen Schulspeisungen im ganzen Land an.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unsere Partner |
Jahr 2005 | 139.807 Kinder erhalten Mary’s Meals. | Diözese/Bistum von Lodwar (in Turkana) |
Wussten Sie schon?
In Eldoret leben mehr als 50% der Menschen unter der Armutsgrenze. Viele Kinder leben dort auf der Straße.
Ausgegebene Mahlzeiten
Liberia
Liberia liegt an der westafrikanischen Küste und grenzt an Guinea,Sierra Leone, die Elfenbeinküste und den Atlantischen Ozean. Es isteines der ärmsten Länder der Welt und belegt derzeit Platz 178 von 191 Ländern und Regionen im Human Development Index (HDI).
Seit Generationen werden die Menschen dieser Region von nagendem Hunger geplagt. Schätzungen zufolge leiden 16 % aller Haushalte an den Folgen von Nahrungsmittelknappheit, 1.6 Millionen Menschen führen einen täglichen Kampf ums Überleben. Das Land erholt sich nur mühsam von den Nachwirkungen des Ebola-Ausbruchs 2014-2016.
Essen auf den Tisch zu bringen hat in stark verarmten Ländern wie Liberia oft Vorrang vor Bildung. Insbesondere die Kinder haben im Laufe der Jahre sehr darunter gelitten; das Gleiche gilt für ihre Ausbildungschancen.
Ein jahrelanger Bürgerkrieg hat Bildungsstätten zerstört hinterlassenund Kindern jegliche Hoffnung auf einen regelmäßigen Schulbesuch verwehrt. In Bezug auf das Schulsystem steht das Land vor großen Herausforderungen. Schätzungsweise 210.622 Kinder im Grundschulalter nehmen nicht am Unterricht teil, mehr als die Hälfte aller Schüler bricht die Grundschulausbildung ab.
Unsere Arbeit
Mary’s Meals bietet seit 2006 Schulmahlzeiten in Liberia an, jedoch fühlen wir uns bereits seit 1992 stark mit dem Land verbunden, als wir während des ersten Bürgerkriegs dort Hilfe leisteten.
Derzeit betreuen wir 151.968 Kinder an 669 Schulen in fünf liberianischen Distrikten: Bong, Bomi, Grand Cape Mount, Gbarpoluund Montserrado. Mary’s Meals ist der einzige Anbieter von Schulspeisungen im Distrikt Bong.
Viele der von uns betreuten Ausbildungsstätten befinden sich in abgelegenen, schwer zugänglichen Gebieten. Diese Schulen – tief im Dschungel gelegen und nur über unbefestigte Wege erreichbar – mit Lebensmitteln zu versorgen, stellt vor allem in der Regenzeit, wenn täglich mit heftigen Überschwemmungen zu rechnen ist, eine enorme Herausforderung dar.
Vor Ort produzierte Lebensmittel sind in Liberia Mangelware. Selbst wenn wir uns redlich bemühen, so viele Nahrungsmittel wie möglich regional zu beziehen – manchmal ist es unvermeidlich auf Importware zurückzugreifen. Nur so können wir gewährleisten, unser Versprechen einzuhalten: Hungernden Kindern Zugang zu regelmäßiger Nahrung und Bildung zu garantieren.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Jahr 2006 | 151.968 Kinder erhalten Mary’s Meals. |
Mary’s Meals-Büro
Wir haben unser eigenes Landesbüro am Standort Tubmanburg, Region Bomi, ungefähr 37 Meilen von der Hauptstadt Monrovia entfernt. Der Komplex ist auch das Zuhause der Oscar Romero-Schule für Taubstumme, ein Internat, das von Mary’s Meals unterstützt wird.
Wussten Sie schon?
Wir sind seit 1994 in Liberia (anfangs als Scottish International Relief), wo wir Sendungen von medizinischer Notfallhilfe auslieferten, bevor wir begannen, im Jahr 2006 Schulmahlzeiten auszugeben.
Ausgegebene Mahlzeiten
Malawi
Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, im Human Development Index (HDI) liegt es auf Platz 169 von 191Ländern und Regionen. Erschütternde 70 % der Bevölkerung leben unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15USD pro Tag), 34,9 % der Kinder unter fünf Jahren sind von Wachstumsstörungen betroffen.
In Malawi leiden die Menschen unter einer konstant hohen Ernährungsunsicherheit, des Weiteren sind sie zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Da Familien einen täglichen Kampf ums Überleben führen, geht dies oft auf Kosten der Bildung.
Der Binnenstaat Malawi liegt im Südosten Afrikas. Das Land ist bekannt für seine spektakulären Seen und das weitläufige Hochland. Der Nyasa-See, bekannt als “Malawisee”, macht mehr als ein Fünftel der Gesamtfläche des Landes aus.
Malawi wird gerne als “Das warme Herz Afrikas” bezeichnet und ist bekannt für die Liebenswürdigkeit seiner Menschen.
Unsere Arbeit
Malawi kann als die Wiege unseres Schulernährungsprogramms angesehen werden, dort gaben wir im Jahr 2003 die ersten Mahlzeiten aus.
Malawi ist unser umfangreichstes Hilfsprogramm – mehr als 1 Million Kinder werden jeden Schultag an 1.001 Bildungsstätten von Mary´s Meals Malawi betreut. Um unser Projekt an weiteren 69 Schulen einzuführen, kooperieren wir mit MCSPA, einer lokalen Partnerorganisation. Landesweit opfern Zehntausende von Freiwilligen aus lokalen Gemeinden im ganzen Land ihre Zeit, um die nahrhaften Speisen zuzubereiten und aufzutragen. Ihrer Hilfe ist es zu verdanken, dass wir so viele Kinder unterstützen können.
Mary’s Meals ist in ganz Malawi tätig und unser Programm wird von der malawischen Regierung stark unterstützt. Die meisten Schulen, die von uns betreut werden, befinden sich im Süden des Landes, aber auch in Zentral- und Nordmalawi erreichen wir eine große Anzahl von Heranwachsenden. Darunter auch Kinder im Vorschulalter, die am stärksten von den Folgen der Unterernährung betroffen sind.
Malawi ist von zentraler Bedeutung für die Geschichte von Mary’sMeals. Wir versorgen 30% der Kinder im Grundschulalter im Land mit einer Mahlzeit. Während einer Hungersnot im Jahr 2002 lernte Magnus dort Edward kennen, einen kleinen Jungen, dessen Mutter an den Folgen einer AIDS-Erkrankung starb. Magnus fragte Edward nach seinen Hoffnungen und Träumen. Seine Antwort – “Ich möchte genug zu essen haben und eines Tages die Schule besuchen können” – dient uns bis heute als Quelle der Inspiration.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Jahr 2002 | 1.080.852 Kinder erhalten Mary’s Meals. |
Mary’s Meals-Büro
Mary’s Meals Malawi wird von Blantyre im südlichen Malawi aus koordiniert und hat nun ungefähr 114 Mitarbeiter, die unser Schulernährungsprogramm verwalten, beliefern und kontrollieren.
Wussten Sie schon?
Mary’s Meals begann in Malawi im Jahr 2002 als unser Gründer einen 14-jährigen Jungen traf, der ihm Folgendes erzählte: „Ich möchte genug zu essen haben und eines Tages zur Schule gehen können.”
Ausgegebene Mahlzeit
Süd-Sudan
Der Südsudan liegt derzeit auf Platz 191 von 191 Ländern und Regionen im Human Development Index (HDI). Nach dem Erhalt der Unabhängigkeit vom Sudan im Jahr 2011 gilt es sowohl als jüngstes gleichzeitig aber auch als eines der unterentwickeltsten Länder weltweit. Fast 70 % der Bevölkerung leben unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Südsudan (offiziell die Republik Südsudan) ist ein Binnenstaat in Ost-Zentralafrika. Es grenzt an sechs Nachbarländer: Äthiopien, Sudan, Uganda, Kenia, die Demokratische Republik Kongo sowie die Zentralafrikanische Republik.
Eine unheilvolle Mischung aus nicht enden wollenden Konflikten, Wirtschaftskrisen, Missernten und der Abhängigkeit von Importen gestaltet das Leben der Menschen im Südsudan extrem schwierig. Schätzungen zufolge haben 6,4 Millionen Menschen (mehr als die Hälfte der Bevölkerung) nicht genug zu essen. Im Bundesstaat Lakes, in dem Mary’s Meals tätig ist, liegt diese Zahl sogar noch höher.
Angesichts der katastrophalen Lebensbedingungen wird Bildung selten als Priorität betrachtet. Rund 2,4 Millionen Kinder im Grundschulalter nehmen nicht am Unterricht teil. Die Alphabetisierungsrate unter Frauen gehört zu den niedrigsten der Welt, und schätzungsweise die Hälfte der südsudanesischen Mädchen wird vor dem 18. Lebensjahr verheiratet.
Unsere Arbeit
Mary’s Meals bietet seit 2008 Schulspeisungen im Südsudan (ehemals Sudan) an. Dabei kooperieren wir mit zwei Partnern, der Diözese Rumbek und MHA (Mary Help Association). Gemeinsam erreichen wir jeden Schultag 86.838 Kinder an 151 Schulen.
In enger Zusammenarbeit mit der Diözese Rumbek bieten wir Kindern in den Bundesstaaten Lakes und Warrap – Regionen, die von anhaltender Gewalt und Lebensmittelknappheit geplagt werden – die dringend benötigte Unterstützung. Der anhaltende Konflikt hat dazu geführt, dass immer mehr Binnenvertriebene Zuflucht in Rumbek suchen. Obwohl die Situation sich zusehends verschlechtert, die Menschen vor Ort immer mehr Nahrungs- und Hilfsmittel benötigen, erfährt die Region nur spärliche Unterstützung seitens internationaler Hilfsorganisationen.
Im Jahr 2021 haben wir uns mit MHA zusammengeschlossen, wodurch wir mittlerweile mehr als 11.000 Kinder in abgelegenen Gebieten der Bundesstaaten Western Bahr el Ghazal und Central Equatoria erreichen. Um den Heranwachsenden erneut Zugang zu Bildung zu ermöglichen, hat MHA zahlreiche Schulen wieder aufgebaut, in nicht wenigen Fällen sogar neu errichtet.
Mary’s Meals ist eine der wenigen Organisationen, die im Südsudan ein zuverlässiges und kontinuierliches Schulernährungsprogramm anbietet. Unter solch schwierigen Bedingungen sind wir stark auf die unermüdliche Arbeit unserer Projektpartner angewiesen. Nur so können wir den von uns betreuten Kindern auch in Zukunft eine Lebensgrundlage bieten.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2008 | 86.838 Kinder erhalten Mary’s Meals. | Diözese von Rumbek |
Wussten Sie schon?
Viele Mädchen im Süd-Sudan gehen überhaupt nicht zur Schule oder können ihre Ausbildung nicht abschließen, weil sie sehr früh verheiratet werden.
Ausgegebene Mahlzeiten
Mosambik
Auf dem aktuellen Index der menschlichen Entwicklung (HDI) belegt Mosambik Platz 183 von 193 Ländern. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in extremer Armut. Islamistische Terrorangriffe in der nördlichen Provinz Cabo Delgado destabilisieren die politische Lage. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind rund 950.000 Menschen vor den Angriffen geflohen und haben Schutz in anderen Landesteilen gesucht (Stand: Oktober 2022).
Mosambik ist regelmäßig von extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen, Dürren und Zyklonen betroffen. Naturkatastrophen zwingen immer wieder Zehntausende Menschen dazu, ihre Dörfer zu verlassen. Im Frühjahr 2019 verursachten zwei Zyklone besonders schwere Schäden. Etwa 1,8 Millionen Menschen waren betroffen, die Wiederherstellung der Infrastruktur dauert noch an. Auch 2021 und 2022 kam es im Zentrum und im Norden des Landes zu größeren Tropenstürmen. Experten gehen davon aus, dass aufgrund des Klimawandels die Gefahr von Extremwetter künftig steigen könnte.
Unsere Arbeit
Verheerende Wetterextreme als Folge des Klimaphänomens El Niño haben in den vergangenen Jahren im südlichen Afrika eine Spur der Verwüstung hinterlassen und Millionen Menschen in Hungersnöte getrieben.
Als Antwort darauf hat Mary‘s Meals sein Programm ausgeweitet und ernährt seit Mai dieses Jahres zusätzlich 5.000 Kinder in 30 Schulen in der Provinz Gaza in Mosambik. Der Einsatz im südostafrikanischen Land erfolgt koordiniert mit der lokalen NGO Mozambique School Lunch Initiative (MSLI).
Mosambik zählt zu den von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffenen Ländern der Welt. 11 tropische Wirbelstürme haben seit 2007 das Land heimgesucht. Im März 2023 machte der Zyklon Freddy Zehntausende Bewohner obdachlos. Während eine Millionen Menschen bis heute mit den Folgen dieser Verwüstungen kämpfen, suchte im April dieses Jahres der Tropensturm Filipo mit weiteren Überschwemmungen die Region heim. Viele Menschen sind ihrer Existenzgrundlage beraubt. Hunger und der beschränkte Zugang zu Nahrungsmitteln sind für viele Bewohner eine tägliche Herausforderung. 65 % der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze (2,15 US-Dollar pro Tag).
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2024 | 5000 Kinder erhalten Mary’s Meals | NGO Mozambique School Lunch Initiative (MSLI). |
Wussten Sie schon?
Hochwasserkatastrophen, vor allem entlang des Sambesi, fördern die Ausbreitung von Cholera. Ab Ende 2003 breitete sich in Mosambik, insbesondere in der Maputo-Provinz, eine schwere Cholera-Epidemie aus.
Nur 48 % der Geburten können medizinisch betreut werden. Die Säuglingssterblichkeit lag 2019 bei 51 von 1000 Lebendgeburten, die Kindersterblichkeit lag bei 69 von 1000 Lebendgeburten, die Müttersterblichkeit bei 489 von 100.000 Lebendgeburten (Stand 2015).
Ausgegebene Mahlzeiten
Sambia
Sambia liegt derzeit auf Platz 154 von 191 Ländern und Regionen im Human Development Index (HDI). Rund 61 % der Bevölkerung leben unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Das Land weist eine hohe Unterernährungsrate auf, Armut und Lebensmittelknappheit sind weit verbreitet. Schätzungen zufolge haben eine Million Menschen nicht genug zu essen. Wie so oft in Regionen, in denen das Überleben Vorrang vor Bildung hat, brechen viele Kinder den Grundschulbesuch vorzeitig ab.
Sambia ist ein Binnenstaat, der sich im südlichen Zentralafrika über verschiedene Hochebenen erstreckt. Das Land ist nach dem Fluss Sambesi benannt, der in Sambia entspringt und durch Angola, Namibia und Botsuana fließt, bevor er in den Indischen Ozean mündet. Sambia grenzt an Tansania, die Demokratische Republik Kongo, Angola, Namibia, Simbabwe, Mosambik und Malawi.
Unsere Arbeit
Mary’s Meals bietet seit 2014 Schulmahlzeiten in Sambia an, seitdem hat das Programm einen deutlichen Zuwachs erfahren.
In folgenden 11 Distrikten der Eastern Province sind wir der einzige Anbieter von Schulmahlzeiten: Chadiza, Chasefu, Chipangali, Chipata, Kasenengwa, Katete, Lumezi, Lundazi, Mambwe, Sinda undVubwi. Dabei arbeiten wir eng mit Vertretern des sambischenBildungsministeriums und weiteren zentralen Interessengruppenzusammen.
Dank der großartigen Unterstützung engagierter ehrenamtlicher Köche versorgen wir derzeit 420.896 Kinder an 752 Schulen, die über das ganze Land verteilt sind.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Jahr 2014 | Mehr als 420.896 Kinder erhalten Mary’s Meals. |
Mary’s Meals-Büro
Mary’s Meals Sambia arbeitet von einem Büro in Chipata aus, der Hauptstadt der östlichen Provinz des Landes. Unsere Mitarbeiter sind verantwortlich für die Verwaltung, Auslieferung und Überwachung des Schulspeisungsprogramms.
Wussten Sie schon?
Nahezu die Hälfte der Bevölkerung in Sambia ist unter 14 Jahre alt und 86 % der Bevölkerung lebt von ungefähr 1 € pro Person und Tag.
Ausgegebene Mahlzeit
Libanon
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt der Libanon derzeit auf Platz 112 von 191 Ländern und Regionen. Das Land steht vor großen wirtschaftlichen, politischen und finanztechnischen Herausforderungen.
Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms (WFP) machen etwa ein Viertel der libanesischen Bevölkerung Flüchtlinge aus – die höchste Flüchtlingsrate weltweit. Derzeit befinden sich rund eine Million Heimatvertriebene aus Syrien im Libanon, die vor dem Konflikt in ihrem Heimatland geflohen sind. Des Weiteren halten sich im Libanon mehr als eine halbe Million Menschen auf, die Schutz vor dem Konflikt in Palästina gesucht haben.
Steigende Lebensmittelpreise und eine Zunahme der Nahrungsmittel-unsicherheit trafen das Land, als das libanesische Pfund zwischen 2019 und Juni 2021 stark an Wert einbüßte. Die Covid-19-Pandemie und die Explosion im Hafen von Beirut im August 2020 haben die Hungersnot für die meisten libanesischen Familien und nahezu die gesamte Flüchtlingsbevölkerung noch verschärft.
Die herausfordernden Bedingungen zwingen viele Familien dazu, Grundbedürfnisse wie medizinische Versorgung oder Nahrungsmittelsicherheit über die Ausbildung ihrer Kinder zu stellen. Es wird geschätzt, dass mehr als 700.000 Kinder nicht zur Schule gehen. Lehrergehälter, die durch die Inflation stark beeinträchtigt wurden, reichen kaum zum Überleben und an vielen Schulen fehlt es an Kraftstoff, Strom und Wasser.
Unsere Arbeit
In Zusammenarbeit mit unserer vertrauenswürdigen Partnerorganisation Dorcas erreichen wir Kinder im Großraum Beirut, wo es eine hohe Anzahl von Flüchtlingen gibt. Unter ihnen Kinder, die in Antelias zur Schule gehen oder in einem Gemeindezentrum im Bezirk Aley auf dem Berg Libanon sowie Kinder, die in einem informellen Bildungszentrum in der Flüchtlingssiedlung Bourj el-Barajneh unterrichtet werden.
Libanesische Kinder nehmen gemeinsam mit syrischen Flüchtlingskindern am Unterricht teil, und Mütter aus beiden Volksgemeinschaften helfen freiwillig bei der Zubereitung der gemeinsamen Mahlzeiten, um Barrieren ab- und Freundschaften aufzubauen.
Beginn unserer Arbeit |
Unser Wirkungskreis |
Unser Partner |
2016 | Mehr als 1.446 Kinder erhalten Mary’s Meals | Dorcas |
Wussten Sie schon?
Ein Viertel der Menschen, die im Libanon leben, sind Flüchtlinge aus Syrien.
Ausgegebene Mahlzeit
Syrien
Syrien zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, im Human Development Index (HDI) liegt es auf Platz 150 von 191 Ländern und Regionen. Es liegt im Nahen Osten und grenzt an die Türkei, den Irak, Jordanien, den Libanon und Israel.
Seit März 2011 wird Syrien von einem Bürgerkrieg heimgesucht, es zählt zu den ärmsten Ländern im Nahen Osten. Hunderttausende sind dem Konflikt bereits zum Opfer gefallen. Millionen von Zivilisten wurden aus ihrer Heimat vertrieben und fristen ihr Dasein weit entfernt von ihren Familien und ehemaligen Existenzgrundlagen.
Jahre des Krieges, die dürftige landwirtschaftliche Produktion und steigende Lebensmittelpreise haben die Ernährungsunsicherheit im Land weiter verschärft. 10,6 Millionen Menschen (etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung) haben nicht genug zu essen. Mehr als ein Viertel (27,9 %) der syrischen Kinder unter fünf Jahren leidet an chronischer Unterernährung.
Der Konflikt hat verheerende Auswirkungen auf das Bildungssystem. Rund zwei Millionen Kinder gehen derzeit nicht zur Schule.
Unsere Arbeit
Wir haben unser Schulernährungsprogramm unlängst auf die syrische Stadt Aleppo ausgeweitet, die vier Jahre lang, 2012-2016, im Belagerungszustand war.
Mary’s Meals betreut seit 2017 Kinder in Syrien, deren noch junges Leben bereits von unvorstellbaren Traumata gezeichnet ist.
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Dorcas versorgen wir 5.042 Kinder an 17 Bildungsstätten in der Stadt Aleppo sowie an einer weiteren im Bezirk Hanano. Ein engagiertes Team von Freiwilligen bereitet die Mahlzeiten in einer Schule zu, die über eine zuverlässige Wasser- und Stromversorgung verfügt. Von dort werden die Speisen an weitere Standorte verteilt.
Das verheerende Erdbeben im Februar 2023 hinterließ in der Türkei und in Syrien Millionen obdachloser Menschen. Tausende wurden getötet oder schwer verletzt.
Da viele Schulen in Aleppo als Auffanglager für Flüchtlinge dienen, und mittels tatkräftiger Unterstützung durch unsere Partnerorganisation Dorcas, waren wir in der Lage, zeitnah Tausende Familien schnellstmöglich mit Lebensmittelrationen zu versorgen. Die große Resonanz auf unseren Hilferuf ´Krise in Syrien´ sowie das Engagement und die zielstrebige Arbeit unserer Partnerorganisation mit ihrem Heer von Freiwilligen hat es uns ermöglicht, die Mahlzeiten in den Tagen nach den Erdbeben schnell und zuverlässig bereitzustellen.
Beginn unserer Arbeit |
Unser Wirkungskreis |
Unser Partner |
2017 | Mehr als 5.042 Kinder bekommen Mary’s Meals | Dorcas |
Wussten Sie schon?
1,75 Millionen Kinder gehen momentan in Syrien nicht zur Schule.
Ausgegebene Mahlzeiten
Äthiopien
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Äthiopien derzeit auf Platz 175 von 191 Ländern und Regionen. Es ist eines der ärmsten und dürreanfälligsten Länder der Welt, in dem mehr als ein Viertel der Bevölkerung unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag) lebt.
Viele Familien führen einen täglichen Kampf ums Überleben, insbesondere in ländlichen Gebieten, in denen die meisten Äthiopier leben. Wiederkehrende Dürreperioden sowie unvorhersehbare Niederschläge machen es den Menschen fast unmöglich, genügend Nahrungsmittel anzubauen, was zu weitverbreiteter Armut und Hunger führt. In Äthiopien leiden 36,8 % der Kinder unter fünf Jahren an Wachstumsstörungen.
Der anhaltende Bürgerkrieg in Tigray hat verheerende Folgen für die Menschen in der Region, zerstört die Infrastruktur und führt zu Nahrungsmittel- und Treibstoffknappheit. Mehr als 150.000 mittellose und traumatisierte Menschen – darunter auch Kinder, die ihre Eltern verloren haben – haben in der Hauptstadt der Region, Mekelle, Zuflucht gesucht.
Schon vor dem aktuellen Konflikt war die Schulabbrecherquote hoch, mehr als 60 % der Kinder schlossen die Grundschule nicht ab. Mädchen sind besonders benachteiligt, etwa zwei Drittel der Kinder, die den Grundschulunterricht nicht besuchen, sind weiblich.
Unsere Arbeit
Unter normalen Umständen versorgen wir Kinder in der verarmten Region Tigray im Nordosten des Landes (nahe der eritreischen Grenze) mit Mahlzeiten. Hierbei werden wir von einem vertrauenswürdigen Partner vor Ort unterstützt.
Die Region Tigray wird seit November 2020 von einem schweren Konflikt erschüttert, seitdem sind rund fünf Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben worden. Es ist davon auszugehen, dass viele der 24.320 Kinder, die wir vor dem Konflikt erreicht haben, schwer unter den Kampfhandlungen gelitten haben und möglicherweise aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben worden sind.
Wann immer es die Umstände zulassen, unterstützen wir unseren Projektpartner bei der Bereitstellung lebenswichtiger Mahlzeiten für Kinder und deren Familien, die durch den Konflikt vertrieben worden sind und in Übergangslagern Schutz gefunden haben.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2017 | Mehr als 24.320 Kinder erhalten Nahrung von Mary’s Meals. | muss aufgrund der Sicherheitssituation anonym bleiben |
Wussten Sie schon?
Obwohl die Einschulungsrate hoch ist, brechen fast zwei Drittel der Grundschulkinder die Schule ab. Mädchen sind besonders benachteiligt. Sie erhalten im Durchschnitt weniger als halb so viel Schulbildung im Vergleich zu Jungen.
Ausgegebene Mahlzeiten
Madagaskar
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Madagaskar derzeit auf Platz 132 von 191 Ländern und Regionen. Trotz des einzigartigen Ökosystems, welches dem Land eine Fülle von Ressourcen beschert: Es ist eines der ärmsten und am stärksten auf Hilfe angewiesenen Länder der Welt.
Madagaskar liegt im Indischen Ozean, vor der Küste Südafrikas.Fischerei, Land- und Forstwirtschaft sind die zentralen ökonomischen Triebkräfte des Inselstaates. Landwirtschaft wird in erster Linie von Kleinbauern betrieben, die für den Eigenbedarf arbeiten. Zu den wichtigsten Exportgütern gehören Kaffee, Tee und Gewürze.
Mit rund 26 Millionen Einwohnern ist Madagaskar die viertgrößte Inselder Welt. Das Land hat die vierthöchste Rate an chronischer Unterernährung weltweit. Fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren ist davon betroffen.
Naturkatastrophen stellen für Madagaskar und seine Bevölkerung eine ernsthafte Bedrohung dar. Anfang 2022 wurde die Insel von zahlreichen Wirbelstürmen heimgesucht, weitreichende Schäden an der Infrastruktur waren die Folge, Existenzgrundlagen und Menschenleben wurden vernichtet. Der Druck auf die Wirtschaft erhöhte sich zusätzlich, landesweit verschärfte sich die Ernährungsunsicherheit noch einmal erheblich.
Das Bildungsniveau der Kinder ist extrem niedrig. Schätzungen zufolge nehmen mehr als 80.000 Kinder im Grundschulalter nicht am Unterricht teil, mehr als ein Drittel schließt die Grundschule nicht ab.
Unsere Arbeit
Unser Schulspeisungsprogramm wird von unseren Partnern Feedback Madagaskar und Money for Madagascar (MfM) durchgeführt. Feedback Madagaskar versorgt täglich 84.220 Kinder an 496 Grundschulen in vier Regionen des Inselstaates mit nahrhaften Mahlzeiten. MfM ermöglicht es uns, weitere 3.922 Kinder an 37 Bildungseinrichtungen zu erreichen (dabei handelt es sich um Grundschulen in der Region Itasy sowie Kindertagesstätten in Antananarivo).
Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Grandir Dignement führen wir ein weiteres, außergewöhnliches Ernährungsprogramm durch. Damit schenken wir 427 schutzbedürftigen Kindern in sechs Bildungseinrichtungen des Landes (fünf Haftanstalten und ein Wiedereingliederungszentrum) neue Hoffnung.
In den Haftanstalten herrschen unvorstellbare Bedingungen, einige der Kinder sind gerade einmal acht Jahre alt, viele von ihnen warten vergeblich auf ein ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren. Pädagogen von Grandir Dignement unterrichten die inhaftierten Jugendlichen in Lesen, Schreiben, Rechnen und beruflichen Fertigkeiten. Die Versorgungslage in den Zentren ist bestenfalls als chaotisch zu bezeichnen, unser spezielles Hilfsprogramm verstehen wir daher als eine Art Rettungsanker für die Kleinen.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2018 | Über 88.569 Kinder in Schulen und Gefängnissen | Grandir Dignement, Feedback-Madagaskar |
Wussten Sie schon?
Über 80% der inhaftierten Kinder, mit denen unserer Partner arbeitet, warten noch immer auf ihren Prozess.
Ausgegebene Mahlzeiten
Niger
Auf dem Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt das Land derzeit auf Platz 189 von 191 Ländern und Regionen. Es zählt zu den ärmsten und verwundbarsten Regionen der Welt. Schätzungsweise 17.5 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen und fast die Hälfte aller Kinder (48,5 %) unter fünf Jahren leidet an chronischer Unterernährung. Laut Schätzungen der Weltbank leben 50,63 % der Bevölkerung Nigers unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Als eines der größten Binnengebiete Westafrikas hat das Land seinen Namen vom Fluss Niger. Mehr als 80 % des Staatsgebietes befinden sich in der Sahara-Wüste, was es zu einer der heißesten Regionen der Erde macht.
Nigers Wirtschaft basiert auf der Bedarfswirtschaft und dem Export von Rohstoffen. Zu den wichtigsten Exportgütern des Landes zählen Ölsaaten, mineralische Brennstoffe und Chemikalien. Die kurze Niederschlagssaison in Niger sowie das schnelle Bevölkerungswachstum sind nur einige der Faktoren, die die Nahrungsmittelknappheit vorantreiben.
Die Folge ist, dass 75 % der Menschen in Armut leben. Hunger ist weit verbreitet und 40 % der Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt.
In Niger nehmen schätzungsweise 1.8 Millionen Kinder nicht am Unterricht teil. Aus purer Verzweiflung stehlen sie Lebensmittel, wofür sie in überfüllte Untersuchungsgefängnisse gesteckt werden; dort warten sie dann lange Zeit auf ihren Prozess. Viele dieser Kinder haben noch nie einen Fuß in ein Klassenzimmer gesetzt.
Das Projekt wird von unserem Partner Grandir Dignement durchgeführt und richtet sich an extrem gefährdete Kinder in Haftanstalten. Nur sehr wenige von ihnen sind wegen eines Verbrechens rechtskräftig verurteilt worden, viele warten noch immer auf ein ordentliches Gerichtsverfahren wegen kleinerer Vergehen, beispielsweise dem Diebstahl von Lebensmitteln. Die meisten der Kinder im Alter zwischen 13 und 18 Jahren haben entweder die Schule abgebrochen oder noch nie ein Klassenzimmer von innen gesehen.
Unsere Arbeit
In Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation unseres Vertrauens, Grandir Dignement, bieten wir stark gefährdeten Kindern, die in Untersuchungsgefängnissen im Niger und in Madagaskar festgehalten werden, Mahlzeiten an.
Wenige sind für ein Verbrechen verurteilt worden, und die meisten warten noch immer auf den Prozess für kleinere Vergehen, wie das Stehlen von Essen.
Die meisten Kinder – die zwischen 13 und 18 Jahre alt sind – haben die Schule durch Armut und Hunger abgebrochen oder haben noch nie einen Fuß in ein Klassenzimmer gesetzt.
Die tägliche Mahlzeit aus Reis mit Gemüsesoße und getrocknetem Fleisch oder Fisch hilft ihnen, gesund zu bleiben und das Maximum aus ihrer Schul- und Berufsausbildung, die sie hinter Gittern erhalten, herauszuholen.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
2018 | Mehr als 204 Kinder erhalten Mary’s Meals. | Grandir Dignement |
Ausgegebene Mahlzeiten
Simbabwe
Simbabwe, offiziell als Republik Simbabwe bekannt, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika, der Sambesi bildet die nördliche Grenze zu Sambia, der Limpopo die südliche zu Südafrika. Des Weiteren grenzt das Land an Botsuana und Mosambik.
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Simbabwe derzeit auf Platz 146 von 191 Ländern und Regionen. Schätzungsweise 3,7 Millionen Menschen leiden an Mangelernährung, mehr als ein Drittel lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Einst als “Kornkammer Afrikas” bekannt, wurde Simbabwes Landwirtschaft durch Jahre der gewaltsamen Umbrüche, zwangsweiser Landenteignungen und Trockenheit zerstört, was zu Hunger in weiten Teilen des Landes geführt hat.
Unsere Arbeit
Mehr als eine Million Kinder bekommen in Simbabwe gar keine Schulbildung. Armut und Hunger bewirken, dass viele andere Kinder Stunden schwänzen oder gar nicht mehr zur Schule kommen.
Unterstützt von Freiwilligen in der örtlichen Gemeinde bieten wir Kindern im Landbezirk Tsholotsho, wo viele Familien hungern und in Armut leben, eine nahrhafte tägliche Schulmahlzeit an.
Mary’s Meals bietet seit 2018 Schulmahlzeiten in Simbabwe an, dabei kooperieren wir mit Mavambo Orphan Care und ORAP (The Organisation of Rural Associations for Progress).
Wir betreuen Kinder in den Provinzen Harare und Mashonaland East sowie im Bezirk Umguza im südlichen Teil der Provinz Matabeleland North.
Beginn unserer Arbeit |
Auswirkung unserer Arbeit |
Unser Partner |
2018 | Mehr als 126.571 Kinder erhalten Mary’s Meals | Ministerien für Kindervorsorge |
Wussten Sie schon?
Simbabwe hat sechzehn offizielle Sprachen! Die meisten Menschen im Landbezirk Tsholotsho sprechen Ndebele.
Ausgegebene Mahlzeit
Benin
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Benin derzeit auf Platz 166 von 191 Ländern und Regionen.
Nahrungsmittelunsicherheit, niedrige Einkommen, Unterernährung und geschlechtsspezifische Ungleichheit sind nur einige von vielen großen Herausforderungen, denen sich die verarmten Menschen in Benin gegenübersehen. Fast 20 % der Bevölkerung leben derzeit unter der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag). In Benin nehmen schätzungsweise 60.000 Kinder im Grundschulalter nicht am Unterricht teil. Fast zwei Drittel der Bevölkerung können nicht lesen und schreiben.
Die Amtssprache in Benin ist Französisch, wobei eine Vielzahl von mehr als 50 indigenen Sprachen gesprochen wird. Der Großteil der Bevölkerung lebt an der Südküste der Bucht von Benin, die zum Golf von Guinea gehört. Benin wird von Togo im Westen, Nigeria im Osten, Burkina Faso im Nordwesten und Niger im Nordosten begrenzt.Schulspeisungen für mittellose Kinder in Honji, Biro, Save und Hozin.Tägliche Schulmahlzeiten verändern das Leben der Kinder in einigen der ärmsten Gemeinden Benins.
Unsere Arbeit
Mary´s Meals serviert seit 2011 Schulmahlzeiten in Benin und arbeitet eng mit dem Sœurs de Marie de la Médaille Miraculeuse zusammen. Wir sind an fünf Schulen des Landes vertreten, die sich in sehr armen, von Hunger betroffenen Gemeinden befinden. Eine der Schulen liegt in Hondji, nordwestlich der Hauptstadt Porto-Novo. Dort werden schutzbedürftige Kinder unterstützt, von denen viele schwerkrank sind oder verwaist aufgefunden wurden.
Weitere Schulen finden sich in Biro, im Nordosten von Benin; in Adido, in der Nähe von Savé in Zentral-Benin sowie in Hozin und Akpadanou, Gebiete im Süden des Landes. Unsere Partnerorganisation berichtet, dass die meisten der Kinder, die diese Schulen besuchen, zu Hause nur wenig zu essen bekommen.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2011 | Mehr als 3.525 Kinder erhalten Nahrung von Mary’s Meals. | Soeurs de Marie Médaille Miraculeuse |
Wussten Sie schon?
Nur etwas mehr als die Hälfte der Mädchen in Benin gehen zur Grundschule.
Ausgegebene Mahlzeit
Ecuador
Im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt Ecuador derzeit auf Platz 95 von 191 Ländern und Regionen. Das Land verdankt seinen Namen dem Äquator – der unsichtbaren Linie, die sich um die Erde windet und das Land in zwei Hälften teilt. Ecuador grenzt an Kolumbien und Peru. Das Gebiet ist anfällig für Naturkatastrophen, was eine permanente Bedrohung für die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion darstellt.
Während viele Gebiete recht wohlhabend sind, herrschen vor allem in den Großstädten krasse Missverhältnisse; dort kämpfen Familien, die in Slums leben, tagein tagaus um Zugang zu Nahrung und Bildung. Rund 40 % der Landbevölkerung leben unterhalb der internationalen Armutsgrenze (2,15 USD pro Tag).
Schätzungsweise 26.147 Kinder im Grundschulalter nehmen nicht am Unterricht teil. Die Grundschulbildung ist in Ecuador kostenlos, die Ausgaben für Bücher und andere Materialien stellen jedoch nach wie vor ein großes Hindernis für die Menschen der verarmten Gemeinden dar.
Unsere Arbeit
Wir führen unser Schulspeisungsprogramm in Zusammenarbeit mit der Fundación Cristo Misionero Orante durch, 382 Kinder an einer Schule in Oyacoto, nordöstlich der Hauptstadt Quito, erhalten dadurch Zugang zu Bildung und Nahrung. Einige der Kinder, die die Mahlzeiten von Mary’s Meals erhalten, leben dauerhaft in der Einrichtung. Sie stammen aus einkommensschwachen Familien, die in den Slums von Oyacoto leben, oder aus indigenen Familien des nahe gelegenen Regenwaldes, wo der Zugang zu Bildung stark eingeschränkt ist. Viele Kinder kommen unterernährt oder mit mangelnder Schulbildung in das Zentrum, und die Mahlzeiten, die von unserer Partnerorganisation bereitgestellt werden, helfen ihnen, eine Grundausbildung zu erhalten.
Beginn unserer Arbeit |
Unsere Auswirkungen |
Unser Partner |
Jahr 2010 | Mehr als 382 Kinder erhalten Mary’s Meals. | Cristo Misionero Orante-Stiftung |
Wussten Sie schon?
1,5 Million Ecuadorianer leben in extremer Armut und könnten ihren Bedarf an Nahrungsmitteln nicht einmal dann decken, wenn sie alles, was sie haben, für Nahrung ausgeben würden.