Adelinde und Manfred Schitter engagieren sich seit 2011 für Mary’s Meals. Sie erzeugen im Teamwork brauchbare Gegenstände aus Stoff, und geben diese als Geschenk, wenn jemand mit seiner Spende einem Kind eine nahrhafte Mahlzeit von Mary’s Meals ermöglicht.
Durch den Einsatz des Ehepaars Schitter aus Bruck an der Mur, können jedes Jahr Kinder einer ganzen Schule mit Mary’s Meals versorgt werden. In einem Interview mit Mag. Klara Heidlberger teilen sie ihre persönlichen Erfahrungen.
Warum unterstützt ihr Mary’s Meals?
Kinder satt zu machen, ist unsere größte Freude. Wir glauben auch an den Traum, dass für alle genug da ist, wenn unser Denken gewandelt wird. Zeit und Talent verschenken wir gerne, wenn dadurch Hunger gestillt wird. Mary‘s Meals ist für uns zur sinnstiftenden Lebensaufgabe geworden.
Warum sind euch die hungrigen Kinder so ein Anliegen?
Nach dem 2. Weltkrieg waren wir beide Flüchtlingskinder. Not, Hunger und Entbehrungen aller Art waren uns nicht unbekannt. Wie schmerzlich war doch für meine Mutter, wenn Einheimische ihr sagten: „Wir haben ja für unsere eigenen Leute nicht genug!“ Damals gab es keine Hilfe für Flüchtlinge. Es war immer ein Überlebenskampf, aber es hat immer gerade gereicht.
Wie seid ihr zum Engagement für Mary’s Meals gekommen?
Begonnen hat für uns alles mit einem schlichten kleinen Gebetskärtchen von Mary‘s Meals, das uns in Medjugorje, dem Ausgangspunkt von Mary’s Meals, in die Hände gefallen ist: „Vater unser, gib uns heute unser tägliches Brot und vergib uns, wenn wir mehr nehmen, als unseren Teil des Brotes, das allen gehört. Lass uns dir helfen, die Hungernden mit guten Gaben zu beschenken und nicht mit Resten von unserem Tisch. Lehre uns zu teilen, was wir nicht behalten sollen. Erfülle uns mit deiner Liebe, damit wir jedes gute Werk zu Ende bringen, für das du uns geschaffen hast. Lege dein Mitleid für jedes hungernde Kind in unsere Herzen und nütze unsere kleinen Taten der Liebe, um ihre Not zu lindern. Amen.“
Wir wurden auf eine eigenartige Weise berührt. Mein Mann und ich hatten beide das Gefühl: jede Zeile meint uns! Dann haben wir darüber gebetet und der Wunsch, zu helfen, wurde in uns wach. Wir wussten aber nicht, wie wir das angehen könnten. Daheim angekommen, fiel unser Blick auf zwei Seiten der Tageszeitung: ein Bericht über die Schädlichkeit der Plastiktaschen. Das war für uns die Antwort! Ich besaß eine Menge Stoffe und begann, mit Manfreds Unterstützung, Einkaufstaschen zu nähen. Begeistert erzählten wir in unserem Bekanntenkreis von der genial einfachen Idee von Mary’s Meals, Kinder in den Hungergebieten der Welt in der Schule zu verköstigen und ihnen auf diese Weise Bildung zu ermöglichen. Jede Person, die bereit war, ein Kind ein Jahr lang zu ernähren (damals 10 €), bekam von uns eine Tasche geschenkt. So konnten wir in kurzer Zeit viele Menschen dafür gewinnen, Mary’s Meals zu unterstützen.
Als wir dann zum ersten Mal 3000 Euro für Mary’s Meals überweisen konnten, dachten wir: Schau, da ist ein Segen dabei, da machen wir weiter. Im Laufe der Jahre bekamen wir Stoffe und Nähmaterial in Hülle und Fülle geschenkt. Noch immer ist es mir eine Freude, aus diesen Stoffen etwas zu machen. Der Segen ist dabei oft zum Angreifen. Nach all den Jahren sind wir noch immer mit großem Eifer am Nähen und Gestalten, und es zeigt sich auch immer neuer Bedarf, ob an Taschen, Täschchen, Schürzen… Kürzlich waren Gesichtsmasken sehr begehrt.
Was möchtet ihr den Lesern noch mitteilen?
Wenn jeder das tut, was er kann – auf vielfältige Weise -, und das wenige, was er hat, anbietet, dann wird der Segen spürbar.
Mary’s Meals unterstützen
Ähnlich wie die Familie Schitter, setzen sich viele in Österreich mit ihren Talenten und Fähigkeiten ein, um an der weltweiten Vision von Mary’s Meals mitzuarbeiten, jedem Kind eine tägliche nahrhafte Mahlzeit am Ort ihrer Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Denn Nahrung und Bildung geben Hoffnung.
Es gibt viele Möglichkeiten, Mary’s Meals zu unterstützen. Erzählen sie Freunden von Mary’s Meals. Organisieren Sie Filmabende zu Hause oder in Ihrer Gemeinde, bei denen “Child 31” oder “Generation Hope” präsentiert werden. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Mary’s Meals zu helfen: Einen Fitnesslauf veranstalten oder Kuchen backen und mit dem Erlös Kindern Mahlzeiten zu ermöglichen sind nur einige davon. Manche Unterstützer organisieren Konzerte oder Fußballturniere; sie nähen mit Stoffresten bunte Taschen oder malen für Mary’s Meals, um Kinder zu ernähren. Einige ehrenamtliche Unterstützer helfen bei der Umsetzung des Rucksackprojektes.
Ein großes Geschenk ist es, wenn Sie für Mary’s Meals beten, damit ein weiters Kind mit den Mahlzeiten Mariens erreicht werden kann.
Manche Menschen berücksichtigen Mary’s Meals in ihrem Erbe. Sie wünschen, dass eine Schulküche einmal ihren Namen trägt.
Gerne beraten wir Sie, wenn Sie etwas für Mary’s Meals tun möchten. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht.