Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von Mary’s Meals!
Der Dank der singenden Frauen gilt Ihnen.
Ein Mädchen aus dem Süd-Sudan berichtet über jenen Tag, an dem ihr Leben für immer verändert wurde, und den langen Weg zurück in die Normalität.
Als Justine allein in der Morgensonne ihre Ziegen hütete, wurde die Stille von angstvollen Schreien durchbrochen. Mit einem Schlag war ein eiskalter Krieg in ihr einfaches, aber frohes Leben gedrungen.
Verwirrt und verängstigt verließ das Mädchen ihre Ziegen und rannte nach Hause, wo sie feststellte, dass ihre Mutter und Schwester bereits weggelaufen waren. Da die Regierungssoldaten schnell näher kamen, gab es keine Zeit zu verlieren. Justine erinnert sich: „Meine Nachbarin nahm mich an der Hand und sagte, ich solle mit ihr laufen, da die Soldaten auf uns schießen würden. Wir liefen und liefen und kamen sehr tief in den Wald und warteten dort drei Tage. Es gab einen kleinen Fluss, in dem wir fischen und uns Trinkwasser holen konnten.“
Die Soldaten folgten ihnen, sodass sie noch tiefer in den Dschungel vordringen mussten. Auf ihrer Flucht traf Justine wie durch ein Wunder ihre Mutter und ihre Schwester. Gemeinsam fanden sie einen Ort, der abgelegen genug war, um aus Ästen und Zweigen einen Unterschlupf zu errichten. In der Nähe fanden sie auch eine Wasserquelle.
Sie wussten noch nicht, dass ein Projekt-Partner von Mary‘s Meals, die Mary Help Association, unweit ihres Unterschlupfes bald eine Grundschule, bestehend aus einigen Reihen von Bänken unter Bäumen, betreuen würde. Für Familien der Gegend wurde die Schule schnell zu einem wichtigen Hoffnungsanker in dieser anhaltend schwierigen Situation.
„Wir waren sehr hungrig“, erzählt Justine. „Dann kamen die Schwestern und eröffneten eine Schule. Jetzt haben wir Essen in der Schule, und ich bin so glücklich, dort zu sein. Wenn ich groß bin, möchte ich nicht mehr kämpfen müssen. Ich möchte Lehrerin werden und den Kindern sagen, dass Kämpfen nicht gut ist. Wir haben genug davon, im Wald zu schlafen, ohne Essen. Was wir erlebt haben, soll niemand mehr erleben müssen.“
Die Familie von Justine versucht, ein neues Leben aufzubauen. Die Mahlzeiten Mariens schenken den Kindern im Süd-Sudan eine Alternative zum Krieg: Sie können in die Schule gehen und lernen und dürfen dabei jeden Tag auf das Versprechen einer Mahlzeit von Mary‘s Meals vertrauen.
Bitte helfen Sie uns weiterhin, Kinder wie Justine im Süd-Sudan zu unterstützen. Nur gemeinsam können wir die Zukunft der Kinder verändern!
Der Süd-Sudan gehört mit Burundi und Somalia zu den drei ärmsten Ländern der Welt. Mit weniger als einem Dollar muss eine Person pro Tag das Auslangen finden. Ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren leidet an chronischer Unterernährung, gleichzeitig besteht eine Kindersterblichkeit von 10 Prozent. Millionen Kinder dieses ostafrikanischen Landes gehen nicht zur Schule und die Analphabetismusrate liegt bei über 65 Prozent.
Derzeit erhalten 70.000 Kinder in 114 Schulen täglich nahrhafte Schulmahlzeiten Mariens. Auch wenn viele der Kinder im Süd-Sudan noch nie Frieden gesehen haben, so wissen sie doch, was Hoffnung bedeutet: Eine bunte Schüssel Mais mit Bohnen, bereitet von einer Gruppe singender Frauen aus ihrem Dorf.
Der Dank der Frauen, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von Mary‘s Meals, gilt auch Ihnen! Die Musik der singenden Mütter ist voll Hoffnung, die stärker ist als das Leid, von dem sie umgeben sind und die Gefahr, von der ihr Leben täglich bedroht ist.
DANKE für Ihre Hilfe!